Andreas Motzkus

Andreas Motzkus

1984 – 2000
Quarterback | Defense Back | Wide Receiver | Kicker | Punter

Deutscher Meister 1986, 1992, 1994, 1995

MVP German Bowl XVI (1994)

Vize-Meister 1985, 1988, 1996

Eurobowlsieger 1995

Jugendmeister 1985

Nationalmannschaft
Dritter Europameisterschaften 1985
Vize Europameister 1987

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…Motze oder Loddar, wie ihn seine Freunde nennen, steht wie kaum ein anderer für viele Jahre Panther Football. Von 1982 bis 2000 hielt er seine Knochen für die Panther hin. Doch nicht nur für die Panther. Er war so gut, dass er neben den Panthern insgesamt bei drei World League Teams (Birmingham Fire, Frankfurt Galaxy und Rhein Fire) spielte und im Deutschen Nationalteam eine Silber und eine Bronze Medallie holte. 18 Jahre gab es den Footballer Andreas Motzkus. Für die Panther war er an vier deutschen Meisterschaften beteiligt und holte 1995 den Eurobowl an den Rhein. Insgesamt stand er sieben mal im German Bowl, den er viermal gewinnen konnte.

1985 erlebte er als 18jähriger Nachwuchs Quarterback von der Seitenlinie aus die Begegnung der Football Dynastien im damaligen deutschen Football, die Ansbach Grizzlies und den Düsseldorf Panthern. Er erlebte seine erste Niederlage im Endspiel. Kurz zuvor noch hatte er entscheidenen Anteil als Spielmacher der Panther Rookies am Jugendmeistertitel. HC Steve Moor holte ihn dann sofort in die erste Mannschaft. „Nur so kann man ein solches Riesentalent fördern!“.
Zwei Jahre später erlebt er in Würzburg seinen ersten richtigen Bowl. Die schon geschwächte Ansbacher haben keine Chance. Hinterher berichtet Andreas von seiner vielleicht schönsten Meisterschaft. 1987 horcht Europa zum ersten Mal auf. Ein überragender Motzkus entzaubert bei der Europameisterschaft den großen Favoriten Finnland im eigenen Land im Halbfinale. Trotz der unglücklichen Finalniederlage wird Motzkus zum MVP des Tunrier gewählt.
Als 1991 die World League startet, ist Motzkus natürlich dabei. Dabei kann er im Mutterland des Footballs seine Qualitäten bei Birmingham Fire unter Beweis stellen. Im Juni hat Andreas, so wie er selber sagt, das beste und erfolgreichste Jahr bei Birmingham Fire, absolviert und das obwohl Fire das Halbfinale gegen Bracelona Dragons denkbar knapp mit 3:10 verliert. Herbst 1992: Alles schaut im Niedersachsenstadion auf die Munich Cowboys, die als Favorit in den German Bowl gehen. Multitalent Andreas Motzkus: Als Safety, Puntreturner, Punter und als Receiver verdirbt er den Münchenern den Meistertitel und führt die Panther zum 24:23 Erfolg. Die Panther feiern die vierte Deutsche Meisterschaft.1994. In Hanau gewinnen die Panther mit 27:17 gegen die Berlin Adler. 9 Punkte und damit Punktbester: Andreas Motzkus. Zusätzlich wird er zum MVP des Finales bestimmt. Auf die Trophäe wartet er heute noch …
1995 kommt dann das erfolgreichste Jahr für die Panther und auch für Andreas. Bei Rhein Fire wird er bis zum Sommer überweigend in den Spezialteams eingesetzt. Mit den Panthern gewinnt er nach der World League Saison den Eurobowl und den German Bowl in Braunschweig gegen die kommende „Großmacht“ des deutschen Footballs, die Hamburg Blue Devils. Doch schon 1995 zeichnet sich ab, was 1996 kommen wird. Die Panther unterliegen den wirtschaftlich sehr viel besser gestellten Blue Devils 1996 im German Bowl.
Nach 1996 gibt Andreas Motzkus zahlreiche Comebacks als Safety, Punter, Punter Returner, als Receiver und zeitweise als Kicker.
2000 endet seine große Karriere mit seinem Abschiedsspiel.

– frei nach dem „Stadionheft“ bei seinem Abschiedsspiel –

Noch eine Story möchte ich loswerden … Als spätberufener Panther ist er mir zum ersten Mal richtig aufgefallen, als ich als Zuschauer auf Tribüne einen Spieler bemerkte, der immer auf dem Platz war. Ich merkte mir die Nummer von ihm: Die 9. So konnte ich ihn besser beobachten. Offense wie Defense, er blieb immer drauf, dabei wechselte er die Positionen. In der Defense stellte er sich als Cornerback oder als Safety auf. In der Offense spielte er Quarterback oder Wide Reciever und zwischendurch, als er noch Zeit hatte (?nahm er vorher eine Auszeit? 🙂 ), rannte er die Stufen zur Sprecherkabine hoch und gab dem Stadionsprecher noch irgendwelche Anweisungen.
Ich denke, diese Szene oder das Spiel zeigte, was Motzkus den Panthern und den Panthern Motzkus bedeutet hat. Er war und ist ein Panther aus ganzen Herzen. Er hat alles gespielt, Höhen und Tiefen in seiner Karriere erlebt.. Er hat Verantwortung übernommen, sowohl in der Offense, wie auch in der Defense. Er ist nie, trotz vieler Angebote zu anderen Vereinen innerhalb der GFL gewechselt. Als die Panther in der dritten Liga antraten mussten, hat er als Wide Reciever Trainer ausgeholfen. Er hätte eigentlich auch die Quarterbacks, , oder die Safetys, oder die … trainieren können. Als ich 2001 selber an der Seitenlinie stand um Fotos zu machen, stand auch er da. Er hatte die Seite gewechselt und den Panthern als Coach ausgeholfen. Immer wieder habe ich darauf gewartet, dass er während des Spiels zum Stadionsprecher rennen würde. Leider ist es nie mehr dazu gekommen …

– Marco Block –